Projektstatus: Im Einsatz

Tandem-Match App für Female Fellows e. V.

Wir verbinden Geflüchtete und Helferinnen für eine bessere Integration von Frauen.

Jana Derbas, Frank Basius, Philipp Klönhammer
#Runde14 #Anwendungen #Solidarität
FemaleFellows

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

Weibliche Geflüchtete werden in Deutschland schlechter integriert als männliche Geflüchtete. Nur 12 % der geflüchteten Frauen haben täglich Kontakt zu Einheimischen und nehmen seltener an Integrationsangeboten teil (Studie der OECD (Liebig, T. (2018)). Die Female-Fellows-Match App wirkt dieser gesellschaftlichen Herausforderung entgegen und fördert den kulturellen Austausch. Die Tandems funktionieren seit Jahren verlässlich, und die weitere Nachfrage ist groß. Die App digitalisiert den vom Verein erprobten und erfolgreichen manuellen Prozess und setzt Ressourcen für zusätzliche Aktivitäten frei. Indem der Verein geflüchtete Frauen mit deutschen oder schon lange in Deutschland lebenden Frauen zusammen bringt, wird nicht nur ihre Integration, sondern auch der (Integrations-)Erfolg ihrer Familien unterstützt. Female Fellows glaubt daran, dass Frauen-Empowerment einen großen Beitrag für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben leisten kann, da Frauen in der Integration eine Schlüsselrolle spielen.

Die App automatisiert das Tandem-Matching vollständig und wird so der hohen Nachfrage gerecht. Die App ermöglicht es, das Tandem-Projekt bundesweit zu skalieren und dem Verein mehr Zeit für ihre Kernarbeit zu geben. Außerdem können so auch Frauen, die nicht direkt in einer großen Stadt wohnen, vermittelt werden. Geflüchtete Frauen im ländlichen Raum werden oft nur schwer von Unterstützungsaktionen erreicht. Analysen des Vereins zeigen, dass die Distanz des Wohnorts ein wichtiger Indikator für den Erfolg des Tandems darstellt. Durch die App können Frauen erste Kontakte knüpfen. Darüber hinaus trägt die Vermittlung von Tandems zur Stärkung der Gesellschaft bei. Female Fellows ist überzeugt, dass eine starke Gemeinschaft von Frauen einen positiven Beitrag zu einem harmonischen gesellschaftlichen Zusammenleben leisten kann.

Wie geht ihr das Problem an?

Durch User-Interviews werden bisherige Probleme des Tandem-Matchings analysiert und evaluiert. In Workshops werden gemeinsam Lösungen erarbeitet. Danach wird ein UX-Design-Konzept und das User-Interface erstellt und als Prototypen mit der Zielgruppe getestet. Parallel dazu wird der Registrierungsprozess und der Tandem-Matching-Prozess spezifiziert. Eine Datenbank wird erstellt, in der Nutzerinnen-Daten, Tandem-Informationen in Relation abgebildet werden. Ein Regel-basiertes Matching-System wird auf Basis vom Wohnort entwickelt. Die Implementierung einer Android- und iOS-App erfolgt mittels eines gängigen Mobile-Frameworks. Die Server-Infrastruktur und eine Datenbank werden aufgesetzt. Das Rechte-Konzept und die Nutzerinnen-Verwaltung werden auf DB-Ebene umgesetzt. Anschließend fließt das UX-Design-Konzept mit in das Frontend ein und wird dann mit der Funktionalität der API verknüpft. Die App soll den Nutzerinnen eine benutzerfreundliche und intuitive Nutzung ermöglichen und eine optimale Performance gewährleisten. Auch dieSkalierbarkeit und Wartung der App werden berücksichtigt, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

An wen richtet sich euer Tool?

Das Projekt richtet sich sowohl an die neu angekommenen Frauen als auch die lokal ansässigen, die sich für eine bestimmte Zeit für die Integration der Geflüchteten engagieren möchten. Eine Tandem-App bietet einen niederschwelligen Einstieg sich zu engagieren, da sich hier alle unverbindlich anmelden können.