DunkelzifferRadar
Wir bringen Licht in die Dunkelziffer von Covid-19.
Welches Problem im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie möchtet ihr mit eurem Projekt lösen?
Das Grundproblem ist die vermutet hohe Anzahl an nicht erfassten COVID-19-Fällen. Da die Tests bisher vor allem bei starkem Infektionsverdacht oder bei Risikogruppen (z. B. im Pflegeheim oder Krankenhaus) durchgeführt werden, wird eine hohe Dunkelziffer von an COVID-19 Erkrankten vermutet.
Der derzeitige Stand der Dunkelziffer-Reportage offenbart ein weiteres Problem: Zwar gibt es viele wissenschaftliche Ansätze zur Schätzung der Dunkelziffer. Es existieren auch Zeitungsartikel, die diese Studien aufgreifen. Doch sind diese Studien generell Momentaufnahmen, welche Schätzungen für eingeschränkte Geografie und Zeitraum liefern und zudem miteinander konkurrieren.
Wie geht ihr das Problem an?
Wir bringen Licht in die Dunkelziffer von COVID-19. Zum Einen machen wir bestehende, vielversprechende wissenschaftliche Ansätze greifbar, indem wir die dahinterliegenden Modelle in Code gießen, parametrisierbar machen und die Ergebnisse verständlich visualisiert im Internet anbieten. Wir ermöglichen damit der breiten Bevölkerung wie auch Politik und Forschung, auf tagesaktuelle und geografisch hochaufgelöste Dunkelziffer-Schätzungen zuzugreifen. Zum anderen arbeiten wir an der Erfassung von Daten via einer mobilen App, um die Dunkelzifferschätzung auf ein neues Level zu heben – Daten über Personen, die nicht (kürzlich) auf COVID-19 getestet wurden.
An wen richtet sich das Tool?
Nutzer*innen der Anwendung können alle Mitglieder der Gesellschaft sein: Service-Konsument*innen, welche die erhobenen und integrierten Daten weiterverwenden können, interessierte Privatpersonen, Projektteams aus dem Enabler-Programm, Personen aus der Forschung bis hin zu Entscheidungsträger*innen in der Politik.
Team
Teamlead: Christian Paul
Teammitglieder: Anna Steinberg, Christoph Schaller, Kathy Haemmerl, Leonie Thum, Marcel Parciak, Michael Knaf, Sarina Meyer, Tina Parciak, Urs Grupp