cooarchi: community oriented archive interface
Wir schaffen kollaborative Archive für den Kulturbereich.
Welches Problem wollt ihr mit eurem Projekt lösen?
In der Kultursphäre besteht ein großes kollaboratives Potential: Das Publikum identifiziert sich stark mit besuchten Orten und ist motiviert, selbst zur Überlieferung kultureller Praxen, Artefakte etc. beizutragen. Diese soziale Dynamik findet jedoch hauptsächlich auf persönlichen Social-Media-Accounts statt, auf denen jegliche Souveränität über Daten an kommerzielle Plattformen abgegeben wird. Als ein weiteres Problem sehen wir die Autorität von staatlichen Institutionen wie Museen und Archiven, die – trotz punktueller Einbindung von Open-Source-Technologien und Crowdsourcing – dominant bleibt.
Wir sehen deswegen einen Bedarf, kollektive Autor:innenschaften für Archive mit Technologie zu fördern.
Wie löst euer Projekt das Problem?
Wir wollen kollaborative Archive und spielerische Geschichtsschreibung als Technologien für den Kulturbereich umsetzen. Hier gibt es besondere Herausforderungen: Überlieferung ist vielfältig – vom Flyer über Fotos bis zu Überbleibseln von Performances oder Clubnächten, von Kostümen bis zu Zeichnungen – und das Publikum ist nicht an Archivstandards gewohnt, sondern kultiviert Überlieferung hauptsächlich auf kommerziellen Social-Media-Kanälen, die Datenschutzstandards missachten.
In Projekten von Archiven und Museen ist verbreitet die Community für Crowdsourcing und die Anreicherung von Daten einzubinden. Bei cooarchi geht es stattdessen um eine technische Unterstützung von Archivpraxis “von unten”, also um Empowerment und Kollaboration.
An wen richtet sich euer Tool?
Wir sprechen die Communities rund um kulturelle Orte an: Von den Künstler:innen bis zum Publikum.