Pallia – Gemeinsam Gehen
Wir ermöglichen digitale Sterbebegleitung in Zeiten von Social Distancing.
Welches Problem im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie möchtet ihr mit eurem Projekt lösen?
Isolationsmaßnahmen haben Schwerkranke, Angehörige und Sterbebegleiter*innen voneinander getrennt. Nähe ist schwer bis unmöglich geworden, gerade wenn sie am dringendsten gebraucht wird. Überlastetes Pflegepersonal kann selbst nicht adäquat emotional für erkrankte Menschen da sein. Aus diesen Gründen sind die letzten Tage von Sterbenden einsam. Auch Angehörige, die nur eingeschränkt oder gar nicht Abschied nehmen können, leiden unter den psychischen Folgen. Zudem können Trauerbegleitung und Hospiz-Schulungen nicht wie gewohnt stattfinden.
Wie geht ihr das Problem an?
Pallia baut eine Brücke zwischen den Betroffenen via niedrigschwelliger, intuitiver und DSGVO-konformer (Video-)Telefonie. Jede*r wegen Isolation oder aus anderen Gründen einsame Schwerkranke kann über unser bedürfnisgerechtes Matching eine passende Begleitung finden: virtuelle Geborgenheit in einer Extremsituation, ortsunabhängig und im Notfall sofort. Auch bieten wir verschiedene Features zur psychischen Unterstützung im Abschieds- und Trauerprozess, z. B. “VergissMeinNie-Räume”, in denen Angehörige und Sterbende datenschutzkonform Erinnerungs-Schatzkisten füllen können. Hospiz-Schulungen möchten wir digitalisieren.
An wen richtet sich das Tool?
Die Zielgruppe sind lebensverkürzt Erkrankte in Isolation und Einsamkeit (egal ob Covid-19 oder andere Krankheit), Angehörige, insbesondere wenn kein adäquater Abschied möglich ist/war, Sterbebegleiter*innen und Seelsorger*innen sowie alle Menschen, die von ihrem eigenen Leben oder dem eines geliebten Angehörigen Abschied nehmen müssen und einen Raum des Trostes suchen.
Team
Teamlead: Juliane Dorothee Koch
Teammitglieder: Tom Maier, Juliane Koch, Dominik Fried, Sophie Stirl, Yannick Dohmen, Bastian Beuttel, Ben Böhme, Julia Mehr, Lena Flottow, Anna-Nicole Heinrich, Filiz Günsür