Freigeist - Digitale Prothesen für Menschen mit kognitiven Schwächen
Wir entwickeln digitale Prothesen für Menschen mit kognitiven Schwächen für mehr Teilhabe im Arbeitsalltag.
Welches Problem willst du mit deinem Projekt lösen?
Die Inklusion von Menschen mit kognitive Schwächen in den Arbeitsalltag ist schwierig. Häufig werden sehr triviale Arbeitsaufgaben für diese Menschen angeboten, da der Betreuungsaufwand für komplexere Tätigkeiten zu hoch ist. Mit unserem Projekt möchten wir eine größere Vielfalt an Arbeitsplätzen und mehr Selbstständigkeit für unsere Nutzergruppe ermöglichen. Die IT-Kenntnisse bei den Verantwortlichen und Mitarbeiter*innen in der Sozialwirtschaft sind sehr begrenzt. Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird häufig sogar als zusätzliche Bedrohung für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen wahrgenommen. Daher möchten wir Module und Anregungen entwickeln, mit welchen moderne Arbeitsplätze und –methoden für unsere Zielgruppe entstehen können.
Wie löst dein Projekt das Problem?
In einem interaktiven Tutorial werden die Nutzer*innen von Freigeist durch einzelne Arbeitsschritte begleitet. Verschiedene (IoT-)Sensoren erkennen wesentliche Arbeitstätigkeiten der Nutzer*innen und lösen entsprechend die nächste Arbeitsanweisung aus. Hierdurch können die Nutzer*innen trotz ihrer kognitiven Schwächen mehrstufige Arbeitstätigkeiten selbstständig erledigen. Dieses Projekt ergänzt ein Vorgängerprojekt, bei dem es um Unterstützung bei der Zubereitung von Speisen in einem Bistro durch Sensoren und interaktive Videoprojektionen ging.
An wen richtet sich dein Tool?
Die Nutzer*innen unseres Produkts sind Menschen mit kognitiven Schwächen. Unsere Zielgruppe beinhaltet auf B2B-Ebene auch die vielen sozialen Träger und Einrichtungen, welche Menschen mit Behinderungen in Deutschland beschäftigen. Wir vernetzen uns derzeit in Deutschland mit den großen Institutionen (zum Beispiel Caritas, Lebenshilfe, Diakonie, AWO), und testen gemeinsam unsere Arbeitsergebnisse. Ende 2018 / Anfang 2019 möchten wir eine Roadshow durchführen, in welcher wir unser Projekt bundesweit einer breiten Öffentlichkeit und verschiedenen sozialen Trägern live vorführen können. Bereits heute erreichen wir mit unserer Öffentlichkeitsarbeit (zum Beispiel als Preisträger des Deutschen Gastro Gründerpreis 2018) viele Menschen und potenzielle Nutzer*innen.