Civil Case Manager
Wir koordinieren zivilgesellschaftliche Arbeit in zeitkritischen Situationen.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Wenn zivilgesellschaftliche Organisationen zusammenarbeiten, um in zeitkritischen Situationen humanitäre Hilfe zu leisten, ist es unabdingbar, dass die verfügbaren Informationen zwischen den beteiligten Akteur*innen möglichst reibungsarm geteilt werden können. Gleichzeitig soll für Zwecke wie nachträgliche Analysen, zur Beweissicherung oder für die Compliance eine möglichst vollständige Dokumentation geführt werden. Bisherige Workflows zur Dokumentation bestehen meist aus der Anfertigung von Screenshots oder dem Pflegen von Exceltabellen und binden so wertvolle Zeit und Aufmerksamkeit, die in akuten Stresssituationen zur besseren Koordination der beteiligten Akteur*innen genutzt werden könnte. Wir wollen eine native, digitale Lösung bieten die den Kräften vor Ort die Arbeit erleichtert.
Wie geht ihr das Problem an?
Der Civil Case Manager wird im Erlang Laufzeitsystem entwickelt, welches speziell für den Bau vereilter, hochverfügbarer Systeme entwickelt wurde. Die Plattform besteht dabei aus einzelnen datenverarbeitenden Modulen, die die eingehenden Daten gleichzeitig verarbeiten, kategorisieren und protokollieren können. Als Datenbank wird PostgreSQL mit PostGIS genutzt.
Zusätzlich wird eine im Elixir Framework geschrieben Webanwendung unterschiedliche Ansichten auf die eingehenden Kommunikationen und Fälle erlauben.
An wen richtet sich euer Tool?
Wir richten uns zunächst an Organisationen der zivilen Seenotrettung und konzentrieren uns hierbei zunächst speziell auf die Luftaufklärungsflugzeuge des Sea-Watch e.V. Anschließend wollen wir die Zielgruppe auf alle anderen Akteur*innen und Vereine, die in der zivilen Seenotrettung aktiv und auf effektive, schnelle und sichere Kommunikationswege angewiesen sind, ausweiten. Die umfangreichste Zielgruppe des Civil Case Manager sind dann alle NGOs, die in zeitkritischen Situationen Unterstützung leisten.