Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Chatbots können einen Teil der Chat-Kommunikation sehr effizient machen und versprechen, z.B. im Kundensupport, große Kosteneinsparungen. Daher gibt es auch viele kommerzielle, vollintegrierte Cloud-Angebote, die aber schnell sehr teuer werden und bei denen die Datenkontrolle beim Anbieter liegt. Bestehende FOSS-Alternativen sind in der Regel komplex einzurichten und können oft nicht ohne weiteres mit gängigen Messenger-Clients kommunizieren. Beide Alternativen sind also für viele Organisationen in gesellschaftlich relevanten Bereichen, z.B. als niedrigschwellige Informationsportale oder zur Unterstützung von Moderator*innen in Chatgruppen nicht nutzbar. Wir wollen mit ChatAlly eine Lösung bieten, die nicht nur kostengünstig und unkompliziert ist, sondern auch vollständige Datenkontrolle erlaubt.
Wie geht ihr das Problem an?
Wir schaffen einen Server und Modulbaukasten, auf deren Basis Nutzer*innen einfach Chatbots für gängige Messenger-Clients erstellen können. Der Modulbaukasten adaptiert bestehende FOSS-Module, z.B. für Natural Language Understanding, Text-to-Speech/Speech-to-Text, Dialog Management und ML Modelle als Middleware, sodass sie vom Server orchestriert werden können. Die Architektur ist so gestaltet, dass ChatAlly auch von Nutzer*innen, die aus der Web-Entwicklung kommen, einfach genutzt werden kann. Wir setzen daher konsequent auf Javascript, erlauben aber auch die Integration von Komponenten in anderen Sprachen.
Um den Einstieg zu erleichtern, wollen wir eine einfach anpassbare Beispielintegration auf Basis von Docker-Containern zur Verfügung stellen.
An wen richtet sich euer Tool?
Wir richten uns an zivilgesellschaftliche Organisationen, die ihre Kommunikationskanäle um einen Chatbot erweitern wollen und eine selbst-gehostete Lösung bevorzugen.