Unser Feedback für Einreichungen: Ein Fazit
Als wir anfingen, am Prototype Fund zu arbeiten, haben wir viel mit anderen Förderern gesprochen und wollten von ihnen lernen. Einer der wichtigen Tipps war damals: Nicht nur die Projekte, die wir fördern, sind unsere Community, sondern auch die wir ablehnen müssen. Was können wir ihnen geben?
Der Open Tech Fund beispielsweise führt Projekte mit einer großen Chance auf Förderung durch einen intensiven, zeitaufwändigen Prozess, in dem Mentor*innen die Projektidee immer wieder prüfen und Verbesserungsvorschläge machen. Der Prototype Fund darf das rechtlich nicht, da der Bewerbungsprozess für alle Bewerber*innen gleich (und damit gleich fair) sein muss.
Unsere Antwort war deshalb: Wir geben das Feedback der Jury zu den Bewerbungen weiter, damit die Einreichenden sie überarbeiten und verbessern können.
Dann kam die erste Runde mit fast 500 Bewerbungen. Auf so viele waren unsere Prozesse nicht ausgelegt, und wir mussten schneller mitwachsen. Auch jetzt noch, wo wir zwischen 200 und 300 Bewerbungen pro Runde erhalten, haben wir einen sehr engen Zeitrahmen für die Auswertung eurer Projektideen. Unsere Jury arbeitet ehrenamtlich und wir sind ihnen für ihr großes Engagement dankbar. Aber ihre Leistungsfähigkeit hat wie die von uns allen Grenzen. Statt für ausgiebiges Feedback reicht die Zeit oftmals nur für eine Begründung der Entscheidung, die den abgelehnten Projekten aber nicht sinnvoll weiterhilft.
Oft wäre unsere ehrlichste Antwort: Deine Idee ist gut, aber andere waren ein klein wenig besser. Dass das keine zufriedenstellende Antwort ist, sehen wir ein.
Ab jetzt werden wir deshalb keine Kommentare der Jury mehr weiterleiten. Stattdessen setzen wir stärker darauf, Informationen, Veranstaltungstipps, Erfahrungsberichte und Wissensressourcen mit euch zu teilen und euch so zu unterstützen, selbst wenn wir euch nicht fördern. Und wir sprechen immer gerne mit euch – auf Konferenzen, über Mastodon, Twitter oder per Mail. Lasst uns wissen, was ihr von uns braucht!