Projektstatus: Im Einsatz

Follow the Grant

Wir zeigen, welche Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen Geld von Unternehmen erhalten haben.

Elena Erdmann, Hristio Boytchev, Karl Scholze, Simon Wörpel
#Runde3 #Transparenz #Web-Apps
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Worum geht es in deinem Projekt?

Follow theGrant zeigt, welche Ärzt* innen und Wissenschafler* innen Geld von Unternehmen erhalten haben. Diese Zuwendungen können zu Interessenkonflikten führen – daher der Name des Projekts. Die Informationen werden in einer Datenbank gespeichert. Über eine Webseite kann jede* r die Einträge durchsuchen.

Warum ist das wichtig?

Interessenkonflikte in Forschung und Medizin sind ein ernstes Problem. Darunter versteht man, dass Forscher* innen geldwerte Leistungen, etwa von Pharmafirmen, erhalten. Das beeinflusst ihre Entscheidungen, oftmals unbewusst. Wissenschaftliche Studien belegen etwa, dass Ärztinnen und Ärzte andere Medikamente verschreiben, wenn sie Zahlungen von Pharmafirmen erhalten haben.

Interessenkonflikte treten auch auf, wenn Forscher* innen sich in der Öffentlichkeit zu kritischen Themen äußern (z.B. wie schädlich ist Zucker) und gleichzeitig von Unternehmen bezahlt werden.

Wie funktioniert das genau?

Follow theGrant sammelt Informationen aus medizinischen Fachzeitschriften, sogenannten Journals. Die meisten Journals fordern von Autor* innen, dass sie Interessenkonflikte offenlegen. Ein Algorithmus wertet die Personen- und Unternehmensnamen und deren Beziehungen zueinander aus. Diese Informationen werden in einer Datenbank gespeichert. Journalist* innen, Bürger* innen, Expert* innen und andere Interessierte können die Datenbank über eine Weboberfläche durchsuchen.

Prototype Fact

Simon Wörpel arbeitet auch an dem Projekt Datenland mit. Datenland sammelt Statistiken zu Arbeitslosigkeit, Sozialleistungen, Tierhaltung und vielen weiteren Bereichen und bereitet sie einfach verständlich auf. Mehr zu Datenland kannst erfährst du hier.

Hier geht es zu einer spannenden Recherche auf Buzzfeed, in der Hristio Boytchev, Simon Wörpel und Edgar Zanella Alvarenga zeigen, dass zehntausende Ärzt:innen von der Pharma-Industrie gefördert werden, dies aber systematisch nicht transparent machen. Für weitere Einblicke könnt ihr zudem das ausführliche Rechercheprotokoll lesen.