Was wurde eigentlich aus “Stadtgestalten”? GROUPRISE!
In der zweiten Runde förderten wir mit Stadtgestalten ein ambitioniertes Projekt aus Rostock, das eine Plattform für den lokalen Informationsaustausch und für gemeinschaftliches Handeln entwickelt und Veranstaltungsankündigungen und zivilgesellschaftliche Vernetzung vor Ort bereitstellt. Damit passte Stadtgestalten zu unserem Themenschwerpunkt “Tools für eine starke Zivilgesellschaft” wie die Sahne auf den Erdbeerkuchen. Auf der Plattform können sich die Bewohner*innen in Rostock informieren: Welche Gruppen sind in meiner Stadt aktiv, wen kann ich ansprechen und wie kann ich mich engagieren? Das Ziel der Förderung war, die Plattform zu verbessern und soweit zu generalisieren, dass sie auch in anderen Städten eingesetzt werden kann.
Was ist nach der Förderung passiert?
In Rostock kommt heute niemand mehr um Stadtgestalten herum: Täglich laden dort Menschen zu Veranstaltungen ein, organisieren und engagieren sich in ihrer Stadt. Der große Vorteil ist: Die Entwickler*innen sind selbst Teil der Community und betreuen sie mit viel Hingabe auch nach der Förderung ehrenamtlich weiter. Außerdem gibt es eine zweite Instanz der Open Source-Software: In Greifswald heißt die Plattform “Stadtimpuls”. Technisch sind die beiden eng verbunden. Wichtig für den Erfolg ist, dass Menschen die Plattform betreuen, die wissen, was gerade los ist, und die Kontakte zu den Gruppen vor Ort haben und bei der Benutzung der Plattform helfen können. Die Technik ist also nur der erste Schritt, die eigentliche Herausforderung ist das Community Management.
Was fehlt?
In Städten und Gemeinden gibt es oft keine Infrastruktur dafür, so eine Plattform selbst zu betreiben, und auch laufende Kosten, die dabei nun mal anfallen, möchte niemand decken (auch der Prototype Fund ist hier leider keine Ausnahme). Auch wenn die Hauptarbeit von Ehrenamtlichen übernommen wird, wäre eine Unterstützung von öffentlichen Stellen für Plattformen wie “Stadtgestalten” und “Stadtimpuls” ein wichtiges Zeichen. Und manchmal fehlt es an so einfachen Dingen wie finanziellen Mitteln für Reisen in Städte, die ebenfalls Interesse an der Plattform haben. Daher sammeln die Entwickler*innen aktuell Spenden für die Weiterentwicklung in 2019 ein.
Und wie geht es weiter?
Das Projekt erhält einen neuen Namen: GROUPRISE! Unter diesem schnieken Titel läuft das Tech-Projekt hinter Stadtgestalten und Stadtimpuls weiter und ist, dank der englischen Namenswahl, auch international besser zu vermitteln.
Und jetzt seid ihr dran:
Ihr wollt Grouprise in eurer Stadt nutzen, aktive Gruppen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und Menschen dabei unterstützen, sich zu engagieren? Dann meldet euch bei den Entwickler*innen, sie sprechen gern mit euch! Und natürlich dürft ihr euch gerne an der Spendenaktion für 2019 beteiligen oder diese Information in euren Netzwerken verbreiten.