So startet ihr mit dem Prototyping – Evaluation der 12. Förderrunde
Um zu lernen, was Projekte ausmacht, die beim Prototype Fund angenommen und erfolgreich umgesetzt werden, und welche Art der Förderung sie am besten unterstützt, sprechen wir regelmäßig mit unseren Geförderten. Dieses Mal ging es darum, zu erfahren, wie sie ihre Projektideen vor der Bewerbung entwickelt und während der Förderzeit umgesetzt haben. Hier sind drei zentrale Erkenntnisse aus diesen Gesprächen, die wir an euch weitergeben können:
1. Viele Ideen entstehen aus persönlichen Erfahrungen und im Austausch mit Bekannten.
Die meisten der Geförderten in der 12. Förderrunde hatten sich schon länger vor ihrer Bewerbung beim Prototype Fund mit dem Anwendungsgebiet ihres Projekts beschäftigt – manche aus privatem Interesse, manche im Rahmen von bezahlter Arbeit oder ehrenamtlichem Engagement. Als Impulsgeber und Informationsquelle für die Entwicklung ihrer Projektideen diente den meisten von ihnen der informelle Austausch mit ihrem eigenen Netzwerk.
2. Neues baut meist auf Bestehendem auf.
Viele der Projekte, die in Runde 12 gefördert wurden, hatten einen Bezug zu bereits bestehender Open-Source-Software. Innovativ sind sie, weil es sich um explorative Vorhaben zur Erweiterung existierender Open-Source-Software handelt (z. B. Generalisierung von OpenStreetMap-Daten mit osm2pgsql und XRevent Broadcaster) oder weil existierende Software durch eine grundlegende Neugestaltung verbessert werden sollte (z. B. Alli – Begleitung bei der medikamentösen Schwangerschaftsbeendigung, Leerstandsmelder – Für mehr Transparenz und neue Möglichkeitsräume und Weiterentwicklung von foodsoft).
3. Die Teilnahme beim Prototype Fund schärft eure Ideen.
Ihre Projektideen, die vielen der Geförderten in Runde 12 schon lange Zeit im Kopf herumschwirrten, haben sie für den Prototype Fund nicht grundsätzlich geändert. Vielmehr haben sie ihre Ideen für die Bewerbung eingegrenzt oder die technische Umsetzung konkreter geplant. Für einige Geförderte ist im Bewerbungsprozess auch der gesellschaftliche Nutzen ihres Projekts noch klarer geworden oder sie haben ihre Ideen so generalisiert, dass sie in mehr Anwendungskontexten und unabhängiger von bestimmten technischen Voraussetzungen funktionieren. Während der Förderzeit waren oft Anpassungen der Zeitplanung oder der technischen Umsetzung notwendig, die aber eher zu einer Konkretisierung der vorherigen Pläne als zu einer grundlegenden Änderung geführt haben.
Mehr Informationen gibt es im Evaluationsbericht zur 12. Förderrunde. Darin erfahrt ihr, wer sich beworben hat und gefördert wurde, zu welchen Themen Projekte eingereicht und ausgewählt wurden, was aus ihnen geworden ist und was das Team des Prototype Fund zuletzt verbessert hat oder in Zukunft noch besser machen könnte.