Timber Computer
Wir machen nachhaltiges Bauen greifbar.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Der Bausektor ist für fast 40% der globalen Emissionen verantwortlich. Das muss sich ändern! Sonst ist der Klimakollaps vorprogrammiert.
„Wir brauchen eine globale Bauwende“, sagt Hans-Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Würden wir ab sofort Stahlbeton durch Holz und andere organische Baustoffe ersetzen, könnte dadurch eine mächtige natürliche CO2-Senke entstehen. In Zukunft sind zirkuläre, polyzentrische und gemeinwohlorientierte Bauweisen gefragt, um Bauen nachhaltig und bezahlbar zu machen. Aktuell wird bundesweit versucht, diese Ansätze durch Konzeptvergabeverfahren von öffentlichen Grundstücken, als Teil von definierten Nachhaltigkeitsanforderungen, umzusetzen. Dies stellt betroffene Städte und Kommunen vor große Herausforderungen. Ziel ist es Hilfsmittel zu entwickeln, die diese Transformation möglich machen.
Wie geht ihr das Problem an?
Heute wissen wir, dass Holz nicht nur hinsichtlich Life-Cycle Assessment und Environmental Cost Indicators als eines der besten Baumaterialien abschneidet, sondern, dass auch seine Speicherkapazität von CO2 ein ausschlaggebender Faktor sein wird, nachhaltiges Bauen und Klimaneutralität in unseren Städten zu erreichen.
Ziel unseres Tools ist es, die richtigen Weichen für ökologische und bezahlbare Gebäude zu stellen. Als digitales Werkzeug ermöglicht es den Städten und Kommunen, während der Vergabe von öffentlichen Grundstücken, spezifische Anforderungen des Holzbaus zu definieren, um das im Lebenszyklus der Gebäude entstehende Treibhauspotential zu senken und CO2 langfristig zu speichern. Für die Bewertung der konstruktiven und ökologischen Parameter von Architekturentwürfen während der Vergabe von öffentlichen Grundstücken werden Mindestkriterien bzw. Zielvorgaben benötigt. Diese Vorgaben werden in der Regel im Rahmen einer Konzeptausschreibung als Teil definierter Nachhaltigkeitsanforderungen berücksichtigt. Mit unserem Tool können Interessierte sich zunächst niedrigschwellig über das Thema informieren und schließlich interaktiv Nachhaltigkeitsprotenziale berechnen.
An wen richtet sich euer Tool?
Vor allem an Städte und Kommunen während der Grundstücksvergabe von öffentlichen Baufeldern.