The Open Green Web
Wir beschleunigen die Umstellung des Internets auf erneuerbare Energien.
Welches Problem willst du mit deinem Projekt lösen?
Aktuell wird der größte Teil des World Wide Web – auch wegen fehlender Transparenz – mit Kohlestrom betrieben. Diese Energieentscheidung hat großen Einfluss: Die IT-Branche stößt mehr Treibhausgase aus als die gesamte Luftfahrt. Diese Emissionen sind vermeidbar, denn es gibt saubere Alternativen. Wenn die Nutzer*innen von Tech-Unternehmen eine bessere Übersicht bekommen, aus welchen Energiequellen das Netz sich speist, und Druck ausüben, damit die Unternehmen auf Ökostrom umsteigen, tun Anbieter dies in der Regel.
Das Ziel von Open Green Web ist es, den Übergang des Netzes zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen, indem Informationen bereitgestellt werden, welche Web-Dienste erneuerbare Energien nutzen und welche nicht – so umfangreich wie möglich und frei verfügbar.
Wie löst dein Projekt das Problem?
In drei Arbeitspaketen geht es um Vertrauen, Ökosystem und Reichweite.
Wir wollen Transparenz im bestehenden Datensatz schaffen, und die Nutzerbasis erweitern:
Wir veröffentlichen eine detaillierte Methodik dazu, wie wir erheben, ob ein Standort Ökostrom verwendet und befreien den Code für die Plattform und Browser-Plugins. Parallel aktualisieren wir die Dokumentation, um Funktionsweisen zu erklären und offene Schnittstellen zum Projekt zu ermöglichen.
Die Verwendung der Daten soll einfacher werden, indem wir die API erweitern.
Aktuell ist die API schreibgeschützt: Um das Verzeichnis zu aktualisieren, müssen sich Nutzer*innen auf der Plattform anmelden, um Informationen hinzuzufügen. Wir wollen es Nutzer*innen ermöglichen, das Green Web Directory über eine API zu aktualisieren, so dass sie in bestehende Tools integriert werden kann. Wir werden zusätzliche Informationen in die API integrieren, damit Tools, die die API verwenden, mehr leisten können, und neue Tools darauf aufsetzen können. Für eine höhere Reichweite sollen die gesammelten Daten als offene Datensätze publiziert werden, so dass diese für die Analyse in Wissenschaft oder Industrie verwendet werden können. Ein wichtiges Ziel ist, einen offener Datensatz mit Informationen über Millionen von Webseiten über den Stand der Energieversorgung des Webs zu erstellen.
An wen richtet sich dein Tool?
Es gibt zwei Zielgruppen – Entwickler*innen und Nutzer*innen des Webs. Für die Developer*innen werden wir uns auf Communities wie Climate Action Tech konzentrieren, eine Gruppe von Tech-Angestellten, die bereits versuchen, auf erneuerbare Energien umzusteigen. Es sollen auch begleitend Workshops durchgeführt und Vorträge auf Branchenkonferenzen und Meetup-Gruppen gehalten werden. Für die Nutzerseite des Webs deployen wir die Browser-Plugins der Green Web Foundation und bestehende Kampagnen, z.B. die Clicking-Clean-Kampagne von Greenpeace, die Daten von hochkarätigen Tech-Unternehmen anfordert, die wir für unser Projekt weiter aufbereiten und den Internet Health Report von Mozilla, der sich seit 2017 ebenfalls auf diesen Bereich konzentriert.