SafeMask!
Wir verhindern, dass unsichere Atemschutzmasken in Umlauf kommen.
Welches Problem im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie möchtet ihr mit eurem Projekt lösen?
Einkäufer*innen von Krankenhäusern und staatlichen Institutionen stehen vor der Herausforderung, schnell zuverlässige Lieferanten für medizinische Schutzausrüstung zu finden. Die Probleme sind vielfältig: gefälschte Schutzkleidung, gefälschte CE-Zertifikate, horrende Preise, unzuverlässige Lieferanten, Vorkasse, Lieferengpässe oder gar ausbleibende Lieferungen.
Mit SafeMasks! wollen wir Einkäufer*innen unterstützen, schneller sicher einkaufen zu können, denn Bedarf an Schutzkleidung, speziell an Atemschutzmasken, ist noch nicht gedeckt. In Krankenhäusern und öffentlichen Einrichtungen gibt es oftmals nur noch knappe Vorräte an FFP2-Masken, die für COVID-19 notwendigen FFP-3 Masken sind häufig gar nicht mehr vorrätig. Die Prognosen zeigen jedoch, dass die COVID-19-Pandemie noch lange Zeit anhalten kann und dabei die gesamte Weltbevölkerung betrifft.
Mit unserem Projekt wollen wir verhindern, dass unsichere und gefälschte Schutzkleidung in Umlauf kommt und Einkäufer*innen helfen, sichere Ressourcen zu erkennen und zu nutzen. Die Lösung kann auch nach der Krise im Routinebetrieb oder anderen Krisensituationen eingesetzt werden und auf andere medizinische Produkte wie Schutzanzüge, -brillen und Desinfektionsmittel angewendet werden. Somit kann kurzfristig der Bezug von dringend benötigter Schutzausrüstung gewährleistet werden und langfristig eine semi-automatische Validierung von Bezugsquellen geschaffen werden.
Wie geht ihr das Problem an?
Mit einer Black- und Whitelist bieten wir Einkäufer*innen die Möglichkeit unbekannte Lieferanten zu prüfen. Diese initiale Überprüfung der Hintergrunddaten der Lieferanten ist in der aktuellen Krisensituation und bei Personalmangel nur schwer umsetzbar und wäre selbst für erfahrenes Personal zeitaufwändig.
Wir bieten eine Open-Source-Lösung, die Informationen von unterschiedlichen Stellen sammelt und zusammenführt. Dafür werden aktuell Angebote, welche beschaffende Stellen erhalten und uns zukommen lassen, ausgewertet, die Informationen der Prüfinstitute und -portale, wie TÜV, Dekra, VDE, der UN sowie der chinesischen Prüfstellen, zusammengeführt und analysiert, um die Lieferung hochwertiger Masken für das medizinische Personal sicherzustellen. Diese Metasuche soll sowohl für die Entdeckung von Folgetätern, als auch zur Extraktion von gefälschten Merkmalen genutzt werden. Die Daten werden mit weiteren Hintergrunddaten der Lieferanten (aus Webseiten und CE-Zertifikaten) kombiniert, um einen Risiko Score zu generieren, der die Glaubwürdigkeit der Hersteller*innen beurteilt.
Um eine Relevanz am Markt sicherzustellen entwickeln wir das Produkt iterativ und nutzerzentriert weiter.
An wen richtet sich das Tool?
Die Zielgruppe sind Einkäufer*innen und Verantwortliche für Personen mit direktem Kontakt zu COVID-19-Patient*innen, d. h. Einkäufer*innen für medizinisches Fachpersonal. Darauf folgt eine Ausweitung auf weitere Segmente außerhalb des medizinischen Bereiches wie z. B. Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Supermarktmitarbeiter*innen und Personal in der Gastronomie.
Team
Teamlead: Nadia Witte
Teammitglieder: Theresa Freund, Sebastian Friedrich, Livia Gross, Christoph Körner, Christopher Koerber, Daniel Kompe, Elke Schumann, Anne Schwerk, Xuanpu Sun, Christoph Hanser, Stefan Krojer, Niklas Patzalt, Frank Sommer, Matthias Buchhorn-Roth und 55 weitere Unterstützer*innen