Projektstatus: Im Einsatz

Recovery Cat

Wir ermöglichen Menschen mit Erkrankungen ein kontinuierliches und vertrauliches Reporting.

Alissa Rohrbach, Alexey Rodriguez Yakushev, Andreas Pittrich
#Runde7 #Gesundheit #Anwendungen

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

In der Zeit zwischen und nach Therapiebehandlungen und Nachgesprächen mit Ärzt*innen gehen viele Daten verloren, die für den Behandlungserfolg von großer Relevanz sind. Patient*innen fühlen sich allein gelassen und Wiedererkrankungen – etwa bei Krebs oder Depressionen – werden zu spät erkannt, weil Patient*innen z. B. nicht wissen, ab welchem Ausmaß ihre Symptome bedenklich sind. Ein weiteres Problem betrifft die Forschung, die lediglich in Studien Daten von Patient*innen verfolgen kann – klinische Alltagsdaten könnten aber dabei helfen, neue Zusammenhänge zu entdecken. Mit Recovery Cat soll ein Reporting ermöglicht werden, dessen Urheber*innen die Patient*innen selbst sind, und das so Vertrauen und Flexibilität schafft.

Wie geht ihr das Problem an?

Recovery Cat ist ein digitales Toolkit für Behandelnde und Patient*innen mit schweren und/oder chronischen Krankheiten, mit dem sich während und nach einer Behandlung Symptome, Nebenwirkungen und psychologisches Wohlbefinden durch die Patienten*innen selbst protokollieren und später mit der behandelnden Person teilen lassen. Die zwei Hauptziele sind das schnellere Erkennen von Rückfällen sowie emotionale Unterstützung zwischen den Points of Care. Behandelnde und Patient*innen sollen selbst bestimmen können, welche Daten erhoben oder geteilt werden. Die Flexibilität schränkt Behandelnde nicht auf bestimmte Krankheitsbilder ein und ermöglicht eine Einbindung in Forschungsprojekte.

An wen richtet sich euer Tool?

Die App richtet sich an vier Zielgruppen: Patient*innen, die ihre Krankheit selbstbestimmter im Griff haben und frühzeitig vor Verschlechterungen gewarnt werden wollen; Behandelnde, die genauere und systematischere Rückmeldungen erhalten als bisher; Forschende, die später nach individueller Einwilligung mit den Daten arbeiten können; zukünftige Entwickler*innen, die mit ihrer Gesundheitsapp nicht “bei null” anfangen müssen.