Projektstatus: In Arbeit

Psylink

Wir setzen das Fundament für ein quelloffenes Brain-Computer-Interface.

#Runde15 #Diversität/Inklusion #Softwareinfrastruktur
psylink

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

Neuroprothesen, also Geräte, die direkt mit dem Gehirn kommunizieren, werden bereits als Mittel zur Therapie eingesetzt. Dabei ist Open Source essenziell, um vertrauenswürdige, sichere Neuroprothesen zu schaffen und um Transparenz, Kontrolle, Verständnis sowie demokratische Beteiligung an diesen Technologien gewährleisten. Wir wollen eine plattformunabhängige und leicht nutzbare Software entwickeln, um das kabellose, quelloffene Elektrodenarmband PsyLink technisch weniger versierten Nutzer*innen zugänglich zu machen. Die gemessenen Signale können beispielsweise in Computerbefehle, wie das Drücken einer Taste oder das Bewegen einer Maus umgewandelt werden. PsyLink kann so als Stütze für körperliche Beeinträchtigte zum Einsatz kommen. Gleichzeitig wollen wir ein quelloffenes Fundament im bereich Brain-Computer-Interface und Neuroprothetik schaffen.

Wie geht ihr das Problem an?

Die Datenübertragung der Signale findet über Bluetooth Low Energy statt. Mithilfe einem 5-10 lagigem Convolutional Neurol Network, das auf dem Endgerät an die individuellen Biosignale der Benutzer*in angepasst wird, werden diese Signale verarbeitet und resultieren dann in der gewünschten Aktion. Das CNN ist dabei klein genug, um selbst auf mobilen Endgeräten in vertretbarer Zeit trainiert zu werden. Wir nutzen als Programmierschnittstelle hierfür TensorFlow bzw. gegebenenfalls TensorFlow Lite. Das Endprodukt soll ähnlich einfach nutzbar wie eine herkömmliche Bluetooth-Tastatur sein. Außerdem soll eine modulare Schnittstelle verfügbar sein, um auch Signale anderer Geräte oder sogar Beschleunigungssensoren in Smartphones nutzbar zu machen.

An wen richtet sich euer Tool?

Wir richten uns vor allen Dingen an Menschen, die beispielsweise aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen auf eine andere Art der Steuerung ihres PCs oder Smartphone angewiesen sind. Aber auch alle Anderen, die an einer neuartigen Input-Methode interessiert sind oder mit den Signalen experimentieren wollen, beispielsweise Künstler*innen, können die Software nutzen.