Parkraumdaten aus OpenStreetMap - Prozessierung und Visualisierung
Wir sammeln und visualisieren Parkraumdaten.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Wir wollen die Verkehrswende voran bringen, indem wir eine Datenpipeline erstellen, die Parkraumdaten auf Basis von OpenStreetMap (OSM) berechnet und visualisiert.
Der Klimawandel drängt uns dazu, Mobilität neu zu denken. Um das Klima abzumildern und somit die Sicherheit sowie Lebensqualität für Bürger*innen deutlich zu erhöhen muss – besonders in Städten – die Autonutzung neu bewertet werden. In der Stadt- und Verkehrsplanung rücken neue Fragen ins Zentrum: Wie steht es um Fuß- und Radverkehr, Sharing-Konzepte oder ÖPNV in meiner Stadt? Wo sind Parkplätze für Autos und Fahrräder zu finden und wo fehlen welche? Wie kann der öffentliche Raum vor diesem Hintergrund besser umverteilt werden? Für viele dieser Fragen fehlt die Datengrundlage.
Mit unserem Projekt soll ein Tool entstehen, dass dabei helfen kann die Verkehrswende zu beschleunigen und Mobilität im Sinne des Klimas und der Gesellschaft neu zu denken. Wir liefern – mit der Community – hochwertige und aktuelle Daten zum Parken im öffentlichen Raum.
Wie geht ihr das Problem an?
OpenStreetMap ist eine weltweite, offene Datenbank für Geodaten. Nach dem Wiki-Prinzip kann jede*r Daten beitragen. Es gibt dort bereits Schemata, um das Parken an Straßen und weiteres, zu erfassen. Wir machen diese Daten zum ersten Mal einfach zugänglich und erklären, wie man vorgehen kann, um großflächig Parkraumdaten zu kartieren und zu generieren. Zudem etablieren wir einen Datenkreislauf, der für stets aktuelle Daten sorgt.
Es gibt bereits passable Editoren um Parkraumdaten in OSM zu kartieren. Die grundsätzliche Mechanik – das “subtraktiven Modell” – hat Alex Seidel 2021 im Rahmen eines Proof of Concept “Parkraumkarte Neukölln” bereits erprobt.
Unser Fokus liegt in der Entwicklung einer skalierbaren Lösung, die Daten aus ganz Berlin und darüber hinaus verarbeitet. Das Vorgehen ist, die groben Daten zum Parken an der Fahrbahn mit weiteren Daten aus OSM zu kombinieren und somit präzise Parkraumdaten zu generieren.
An wen richtet sich euer Tool?
Unser Tool richtet sich an Kommunen und Verwaltung, Politiker*innen, Journalist*innen und Bürger*innen, die sich für Stadtentwicklung interessieren. Außerdem richtet es sich an OSM- Mapper*innen, die motiviert sind, unsere Karte mitzugestalten. Ziel ist es Nutzer*innen zu inspirieren, selbst Parkraumdaten zu generieren.