OpenTrainTicketing
Wir bieten ein offenes und interoperables Ticketsystem für Bahnunternehmen.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Das grundsätzliche Ziel des Projektes ist es, den Bahnverkehr als umweltfreundliches Verkehrsmittel zu stärken. Dabei widmen wir uns der Herausforderung des Ticketverkaufs, bei welchem besonders die eingeschränkte Sichtbarkeit und Buchbarkeit von Angeboten Reisende hindern, auf die Bahn umzusteigen.
Mit OpenTrainTicketing schaffen wir ein offenes und interoperables Ticketingsystem, das es kleinen und mittleren Eisenbahnen ermöglicht, kosteneffizient ihre Angebote zu verwalten, digital verfügbar und auf Buchungsplattformen sichtbar zu machen. Als erstes Einsatzgebiet und während der Entwicklungsphase sind wir dazu in enger Zusammenarbeit mit Touristik- und Museumsbahnen des VDMT. Bei der Entwicklung setzen wir europaweit standardisierte Schnittstellen ein, um Interoperabilität mit anderen Systemen herzustellen und so den gegenseitigen Vertrieb von Tickets zu ermöglichen. In der Branche liegt zur Verbesserung der Buchbarkeit die Hoffnung auf dem neuen offenen Vertriebsstandard OSDM (Open Sales and Distribution Model). Für kleine Bahnen ist die Einführung eines neuen Standards eine besondere Herausforderung, da angebotene Lösungen teuer sind und oft im Funktionsumfang besonders komplex sind, um den Anforderungen großer Eisenbahnen gerecht zu werden. Wir schließen als FOSS-Angebot diese Lücke und beschleunigen so die europaweite Implementierung von Standards wie OSDM; NeTEx und SIRI nach Transmodel (CEN).
Wie geht ihr das Problem an?
Technologisch besteht das OpenTrainTicketing aus einem Rust Backend und mehreren Frontends zum Vertrieb und Administration auf Typescript (Vue) Basis. Als Schnittstelle setzen wir gRPC (web) und REST ein. Zum Deployment bauen wir OCI Container-Images, sowie kustomize-Templates für Kubernetes. Infrastructure as Code und reproduzierbare Deployments erreichen wir mittels GitOps in ArgoCD und Gitlab CI/CD.
An wen richtet sich euer Tool?
Zunächst richten wir uns explizit an Museumsbahnen, deren Angebot digital breiter verfügbar gemacht werden soll und für das Zugangsbarrieren abgesenkt werden sollen. Grundsätzlich richten wir uns jedoch an alle EVUs im europäischen Markt und deren Kund*innen.