Projektstatus: Im Einsatz

]OPEN THEATER[

Wir überbrücken Sprachbarrieren für mehr Zugänglichkeit an Theatern und Opern.

Kristian Kamph, Philip Steimel, Ilja Fontaine
#Runde8 #Diversität/Inklusion #API

Welches Problem willst du mit deinem Projekt lösen?

Obwohl eine gleichberechtigte Teilhabe am kulturellen Leben menschenrechtlich verankert ist, stellt Zugänglichkeit Theater und Opern vor besondere Aufgaben. Zwar gibt es einzelne Angebote, die sich an die Zielgruppen mit sprachlichen/medialen Barrieren richten (Audiodeskription, Übertitelung, Gebärdensprache), dennoch bleibt dies kostenintensiv und zu sporadisch, um Besucher*innen nachhaltig einzubinden. Zudem lehnen viele Künstler*innen einen Eingriff in die Ästhetik, z. B. durch Übertitelung oder Dolmetscher*innen auf der Bühne, ab.

Mithilfe dauerhafter und zielgerichteter barrierearmer Angebote auf einer Plattform können die Theater und Opern ein neues Publikum dauerhaft etablieren – und zwar ohne sich dabei in proprietäre Lösungen einzumauern.

Wie löst dein Projekt das Problem?

Ziel von ]OPEN THEATER[ ist es Sprachbarrieren an Theatern und Opern signifikant abzubauen. Ausgangspunkt ist ein Pilotprojekt des Theaters NT Gent, der Universität Antwerpen und der Berliner Übertitelungs-Firma Panthea. Hier wurden erstmalig Übertitel, Audiodeskription und Videospur mit Gebärdensprache gleichzeitig getriggert und über WLAN an Smartglasses oder Tablets übertragen.

Grundlage bildete eine von Panthea entwickelte Übertitelungssoftware – die bisher jedoch auf der Seite der User:innen mit der Nutzung einer proprietären Kiosk App verbunden war. Anstatt dessen gilt es nun, eine API sowie eine Open Source Client-App zu bauen, die Gebärdensprache, Audiodeskriptionen und Übertitel auf die Geräte bringt.

An wen richtet sich dein Tool?

Die Zielgruppe von ]OPEN THEATER[ sind Theater, Opernhäuser und Festivals weltweit, die ihre Verpflichtungen im Bereich Kultureller Teilhabe nachgehen möchten. Zu den potenziellen Endnutzer*innen zählen drei Zielgruppen: Menschen mit Fremdsprachenbarriere, Menschen mit Seheinschränkungen und Menschen mit Höreinschränkungen. Zur ersten Gruppe zählen Tourist*innen und Expats aber auch Menschen mit Fluchterfahrung.