Open Legal Tech
Wir unterstützen Menschen in der Kommunikation mit Verwaltung und Behörden.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Die Kommunikation von Behörden mit Bürger:innen orientiert sich regelmäßig an den Erfordernissen der Verwaltungen, nicht aber an den Bedürfnissen der Bürger:innen selbst. Dies führt dazu, dass beispielsweise Bescheide von Arbeitsämtern oder Ordnungsämtern für die Betroffenen häufig unverständlich und ohne Jurastudium kaum zu beantworten sind. Behördenkommunikation muss aber für die Öffentlichkeit zugänglicher sein. Im Rahmen des Projektes Open Legal Tech wird deshalb ein System entwickelt, das Menschen im Umgang mit deutschen Verwaltungen und Behörden unterstützt.
Wie geht ihr das Problem an?
Das Grundprinzip ist, dass Nutzer:innen Behördenbriefe oder andere staatliche Texte hochladen können und Open Legal Tech auf Basis des Textes sowie weiterer Fragen entsprechende Antwortmöglichkeiten oder sonstige mögliche Reaktionen empfiehlt. Das Projekt wird als regelbasierter Chatbot umgesetzt. Die Empfehlungen können direkt über ein Interface eingesehen oder per API in andere Systeme integriert werden.
Sie werden auf Basis von Regeln generiert, die zuvor über ein spezielles Interface erstellt wurden. Die Software kann als Web Service selbst gehostet werden und mit den entsprechenden Daten befüllt werden.
An wen richtet sich euer Tool?
Zielgruppe sind Initiativen, die für ihre gemeinnützigen Angebote technische Unterstützung suchen. Dazu gehören beispielsweise ehrenamtliche Beratungen von Geflüchteten, Sozialberatungen und Verbraucherzentralen. Open Legal Tech kann ihnen vor allem dann
weiterhelfen, wenn Betroffene in den jeweiligen Bereichen oft gleichlautende standardisierte Briefe erhalten, auf die regelmäßig ähnliche Antworten erfolgen sollen.