Ocean Eco Watch
Wir erkennen Meeresmüll in Küstenregionen mit Hilfe von Satellitenbildern.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
In allen Teilen der Welt landet Abfall in Meeren und Flüssen. Plastikmüll spielt dabei eine besondere Rolle, da dieser ca. 80% des gesamten Meeresmülls ausmacht. Bis 2050 könnte das Gewicht des Plastikabfalls in den Ozeanen das der Fische übersteigen. Die negativen Auswirkungen von Plastik in Ozeanen sind vielfältig, von Biodiversitätsverlust aufgrund ökotoxikologischer Effekte bis hin zu unklaren Langzeitfolgen. Um Säuberungsaktionen effizienter zu gestalten und Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zu unterstützen, ist es wichtig, genaue Daten über die Plastikverschmutzung zu erheben. Wir wollen weltweit Plastik in Küstenregionen erkennen und lokalisieren. Dazu analysieren wir automatisiert Satellitendaten, um so detaillierte und zeitlich aktuelle Daten bereitzustellen.
Wie geht ihr das Problem an?
Wir planen ein System, welches auf drei Komponenten basiert.
Der Plastikerkennungsdienst bildet das Herzstück unseres Projekts und ermöglicht die Erkennung von schwimmendem Plastik. Dafür greifen wir auf Satellitenbilder zurück, welche dann von einem KI-Modell ausgewertet werden. Die Grundlage unserer Methode zum Identifizieren von Plastik sind bereits bestehende Modelle, die im Rahmen von wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht wurden.
Eine von uns entwickelte Webseite wird die gesammelten Informationen visualisieren und zeigt die genaue Position der erkannten Verschmutzungen auf einer interaktiven Karte.
Ein Webserver dient als Schnittstelle zwischen Datenerhebung und Visualisierung. Dieser ermöglicht die effiziente Abfrage der Datenbank nach verschiedenen Regionen und Zeitpunkten. Außerdem werden hier erhobene Daten weiterverarbeitet und in einer API bereitgestellt.
An wen richtet sich euer Tool?
Wir richten uns an Organisationen und Institutionen, die sich aktiv für die Beseitigung von Plastikverschmutzung in den Ozeanen einsetzen. Geplant ist außerdem, die gesammelten Daten der Öffentlichkeit in einer leicht zugänglichen und benutzer*innenfreundlichen Kartenansicht bereitzustellen. Dabei sollen auch Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe die Daten analysiert und interpretiert werden können.