Mobiles Datenlabor
Wir analysieren das persönliche Mobilitätsverhalten.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Die Klimakrise erfordert eine umfassende Mobilitätswende in der Stadt und auf dem Land. In Ballungszentren gilt es, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umzustellen und auf den Umweltverbund, also Fuß- oder Rollstuhlverkehr, Fahrrad, ÖPNV bzw. Schiene, zu verlagern. Zur Planung und Bewertung von Infrastrukturprojekten werden offene und kontinuierliche Daten benötigt. Verkehrsdaten werden jedoch meist nur vereinzelt über Zählstellen erhoben. Statistiken beruhen in der Regel auf öffentlichen Umfragen und Ergebnissen von Forschungsprojekten. Das tatsächliche Mobilitätsverhalten von Einzelpersonen ist derzeit hauptsächlich Unternehmen bekannt. Wir wollen Bürger*innen befähigen, ihre Kommune bei der Arbeit zu unterstützen und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern, indem sie ihr Bewegungsprofil teilen.
Wie geht ihr das Problem an?
Wir wollen zunächst eine barrierefreie und energieeffiziente Android-App entwickeln. Dazu nutzen wir Expo, das die Programmierung nativer Apps mit React ermöglicht und langfristig auch iOS-Apps realisieren kann. Für das Backend setzen wir auf die JavaScript-Laufzeitumgebung Deno.
An wen richtet sich euer Tool?
Das Projekt richtet sich insbesondere an Menschen, die hauptsächlich zu Fuß oder im Rollstuhl, mit dem Fahrrad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und in ihrem Mobilitätsverhalten statistisch unterrepräsentiert sind. Wir richten uns dabei an Menschen in Bürgerinitiativen und Vereinen, die sich für ein politisches Umdenken in Richtung umweltfreundlicher Mobilität und urbaner Flächengerechtigkeit einsetzen.