Media Impact Monitor
Wir machen Diskursverschiebung messbar.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Zivilgesellschaftliche Akteure möchten oft mehr öffentliche Aufmerksamkeit auf wichtige Themen lenken, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Dafür veranstalten sie z. B. Podiumsdiskussionen, veröffentlichen Beiträge auf Social Media, verschicken Pressemeldungen, organisieren Demonstrationen, üben zivilen Ungehorsam, oder setzen Kunstaktionen um. Wie erfolgreich solche Aktionen sind, wird dann jedoch oft nur rudimentär evaluiert: Oft zählt hier nur die Anzahl der Presseberichte, statt auch die breitere Wirkung auf die Themensetzung im Diskurs zu erfassen. Um diesen schwer messbaren kausalen Zusammenhang abzubilden, entwickeln wir den Media Impact Monitor.
Wie geht ihr das Problem an?
Wir nutzen das open data Projekt MediaCloud für Online-Zeitungen und das Archiv DeReKo vom Institut für Deutsche Sprache für Print-Zeitungen als unsere Datengrundlagen. Die Daten verarbeiten wir in einem Python-Backend mit joblib-Pipelines und machen sie anschließend via Flask und gunicorn per API zugänglich. Die grundlegenden Methoden, die den kausalen Zusammenhang messen, sind in den Bibliotheken DoWhy/EconML und tfcausalimpact bereits implementiert. Unser Frontend soll dann auf React basieren und die Daten mittels D3 visualisieren.
An wen richtet sich euer Tool?
Zielgruppe sind die unterschiedlichsten zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, vor allen Dingen NGOs, soziale Bewegungen, Bürgerinitiativen und Stiftungen – alle, die gerne wissen würden, welche Aktionen wie wirksam waren. Auch Menschen, die noch nicht aktiv sind, könnten inspiriert werden, effektive aktivistische Arbeit zu leisten.