Projektstatus: Im Einsatz

My Rights

Wir machen Urteile verständlich zugänglich.

Viraaj Akuthota, Ilka Bartsch, Max Eckert, Julian Kath
#Runde12 #Demokratie #Web-Apps

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

Die eigenen Rechte zu kennen und zu verstehen, ist nicht immer leicht. Das ist ein großes Problem, da diese Rechte einer der wichtigsten rechtlichen Rahmen für das alltägliche Leben sind. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte fällt hunderte von Urteilen jedes Jahr, die sich auf das Leben von Millionen Menschen in den Ländern des Europäischen Rates auswirken. Jedoch ist es nicht einfach, diese Urteile zu verstehen, da sie oft komplex und langwierig sind und sich ständig weiterentwickeln. Diese Probleme erschweren den effektiven Zugang zu rechtlichen Informationen. Um diese Hürden zu überwinden, müssen Menschen für Rechtsberatung bezahlen oder sich an überlastete gemeinnützige Organisationen wenden. Diese Probleme führen dazu, dass diese Personen entweder ihre Rechte nicht kennen oder nicht in der Lage sind, ihre Rechte effektiv zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Wie geht ihr das Problem an?

My Rights wendet alternative Formen von Suchmodellen an, um einer größeren Bevölkerungsgruppe einen sinnvollen Zugang zu rechtsbasierten Informationen zu ermöglichen. Die Anwendung zielt insgesamt darauf ab, das Interesse an einem Rechtsgebiet zu stärken, welches traditionell für die breite Öffentlichkeit als unzugänglich wahrgenommen wurde.

Technisch gesehen zielt My Rights darauf ab, mit einer einzelnen Programmiersprache zu arbeiten, um so nah wie möglich am Open-Source-Aspekt des Projekts zu bleiben und eine effizientere Methode zur Entwicklung des Tools zu schaffen. Insgesamt umfasst das Tool verschiedene Elemente: einen dynamischen Live-Web-Scraper zum automatischen Herunterladen von Urteilen; eine Analyse der Urteile mit Beschreibungssyntaxen, um die unstrukturierten Daten zu analysieren (Regex); eine semantische Suchmaschine, um eine kontextbezogene Suche zu ermöglichen; und Tools für Datenvisualisierungen, um alternative und ansprechende Suchfunktionalitäten zu ermöglichen.

An wen richtet sich euer Tool?

My Rights richtet sich derzeit an bestehende Nutzer*innengruppen der Urteilsdatenbank des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und zielt darauf ab, Bevölkerungsgruppen und Organisationen zu erreichen, die bisher nicht in der Lage waren, sich sinnvoll mit dieser Datenbank zu beschäftigen. Zu den derzeitigen Nutzer*innen gehören vor allem Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Forscher*innen. Zu den neuen Zielgruppen gehören Personen, deren Rechte möglicherweise verletzt wurden, Jurist*innen, sowie Anwält*innen und Journalist*innen. Für die derzeitigen Nutzer*innen ist ein Effizienzgewinn zu erwarten, da sie auf vielfältige Weise mit der Datenbank arbeiten können und ihnen die Informationen auf einer abstrakten Ebene angezeigt werden. Dank der Anwendung des nutzer:innenfreundlichen Designs werden neuen Nutzer*innen die Informationen auf leicht zugängliche Weise präsentiert.