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FörderFunke

Wir entschlüsseln die deutsche Förderlandschaft.

#Runde15 #Anwendungen #Demokratie
FörderFunke

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

Der Staat bietet Bürger*innen diverse Leistungen an, beispielsweise das Elterngeld. Welche Ansprüche bestehen, ist vielen Menschen jedoch nicht bewusst. Anträge werden oft gar nicht oder falsch gestellt, Leistungen gehen verloren. Das Bundesfamilienministerium schätzt z.B., dass nur jedes dritte anspruchsberechtigte Kind den sog. Kinderzuschlag erhält. Die Ursache ist oft einfach: Betroffene wissen nicht, dass ihnen Leistungen zustehen oder wie sie zu beantragen wären. Diese Lücke wollen wir mit unserer Applikation schließen. Sie erlaubt es Nutzer*innen, Daten zu ihrer Person und Lebenssituation sicher zu speichern. Auf der Gegenseite übersetzen wir Verwaltungsdienstleistungen in schematisierte Anforderungsprofile, die mit den Personendaten abgeglichen werden können. So können wir Nutzer*innen über ausstehende Leistungen informieren und sie bei der Antragstellung unterstützen. Der Abgleich zwischen gespeichertem Profil und Leistungen bleibt kein einmaliges Ereignis. Unsere Applikation wird regelmäßig um neue Leistungen ergänzt: Studierende hätten so beispielsweise umgehend von der aktuellen Einmalzahlung erfahren können.

Wie geht ihr das Problem an?

Wir setzen das Frontend der Applikation mit React Native um. Dadurch kann es problemlos auf unterschiedlichen mobilen Betriebssystemen laufen. Zusätzlich setzen wir auf TypeScript und Node.js, um die Backend-Systeme zu entwickeln. Benutzer- und Anforderungsprofile werden in einer Graph-Datenbank abgespeichert, die Abfragen dieser finden per SPARQL statt.

An wen richtet sich euer Tool?

Grundsätzlich an alle Personen, die Anspruch auf staatliche Leistungen haben. Wir konzentrieren uns jedoch auf junge Menschen mit internationalem Hintergrund. Diese Gruppe hat einen erhöhten Bedarf für unser Tool: Relevante Kenntnisse der deutschen Verwaltungslandschaft fehlen in aller Regel, gleichzeitig nutzen sie ohnehin digitale Angebote, um Leben und Alltag zu organisieren. Außerdem profitiert die Verwaltung durch verbesserte Antragsstellungen, geringere Werbekosten und reduzierten Beratungsaufwand, auch wenn sie nicht unmittelbar unsere Zielgruppe ist.