Erweiterung von Boxtribute zur Unterstützung von Transient Refugees
Wir vereinfachen die mobile Hilfsgütervergabe an Transient Refugees.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Grundsätzlich zielt das Projekt auf eine würdevolle, nachhaltige und effiziente Ausgabe von Hilfsgütern an Menschen in Notsituationen. Dafür stellt die existierende Boxtribute Web-App einen bereits in der Arbeit von Hilfsorganisationen validierten, optimierten und dennoch flexiblen Workflow zur Verteilung von Hilfsgütern bereit.
Bisher wird Boxtribute jedoch ausschließlich stationär eingesetzt, in festen Camps mit festen Lagerhäusern und Ausgabestellen. Die stetig steigende Zahl an transient refugees, welche häufig ihren Aufenthaltsort ändern müssen, verändert hierbei die logistischen und organisatorischen Herausforderungen für Hilfsorganisationen. NGOs haben oft Schwierigkeiten, diesen schutzbedürftigen Menschen in abgelegenen, versteckten Gebieten Zugang zu Wasser, sauberer Kleidung, wichtigen Hygieneartikeln etc. bedarfsgerecht bereitzustellen und so die Wahrung ihrer Grundbedürfnisse zu sichern. Deswegen zielt dieses Projekt auf eine Erweiterung der Boxtribute Web-App ab, damit auch mobile Szenarien der Hilfsgütervergabe unterstützt werden können.
Wie geht ihr das Problem an?
Aufbauend auf der aktuell in Entwicklung befindlichen GraphQL-API erstellt dieses Projekt eine React-basierte App. Durch User Research und agiles Arbeiten unter anderem direkt vor Ort mit Partnerorganisationen und den betroffenen Geflüchteten, wird vorerst ein holistisches und akkurates Verständnis der tatsächlichen Anforderungen erworben, komplementiert mit der Möglichkeit für kontinuierliches User*innen-Feedback.
Die Grundlage für alle spezifischen Features ist eine möglichst barrierefreie, mobil-optimierte Web-App. Deren Schwerpunkt liegt auf einer funktionalen, intuitiven und effizienten UI sowie, sofern benötigt, eine Unterstützung von Offline-Szenarien. Je nach den Einsichten aus der User Research-Phase vor Ort wird ein Kernfeature der App voraussichtlich eine mobile Distributionsstation sein, die es erlaubt, akkurat, zeitnah, datenschutzkonform und mit geringem Aufwand zu tracken, welche Hilfsgüter bereits an wen verteilt wurden. Auch ein virtuelles Warteschlangen-System und QR-Code-Registrierungen, um die Organisation der mobilen Hilfsgütervergabe weiter zu entlasten, sind angedacht.
An wen richtet sich euer Tool?
Die primäre Zielgruppe sind Hilfsorganisationen und deren oft freiwillige Helfer*innen. Die primären Nutznießer*innen sind vor allem die Empfänger*innen der bereitgestellten Hilfsgüter. Bei diesem Projekt stehen also vor allem NGOs und Menschen in Not im Fokus, welche in unsicheren und damit prekären Aufenthaltsorten aktiv sind bzw. ‘leben’.