Projektstatus: In Arbeit

Citrad

Wir ermöglichen das Messen von Verkehrsaufkommen für alle.

#Runde16 #Plattformen #Stadt/Mobilität

Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?

Verkehrsplanung ist ein politisches Tauziehen zwischen vielen Beteiligten mit oft entgegengesetzten Bedürfnissen. Daraus entsteht großer Teilhabebedarf an Verkehrsregulierung. Grundlage für öffentliche Debatten sind oft gefühlte Wahrheiten, die sich schlecht objektiv gegeneinander abwägen lassen oder gar messbar sind. Während ein Stau oder zugeparkte Bürgersteige einfach zu quantifizieren sind, ist z. B. das Gefahrenpotenzial einer Situation je nach Perspektive sehr unterschiedlich. Tatsächliche Messungen kommen meist nur von öffentlicher Stelle, werden anlassbezogen durchgeführt und nicht transparent dokumentiert, notwendige Messgeräte für eigenständige Messungen sind sehr teuer. Wir wollen mit einer Datenplattform und einem Sensorsystem eine Faktenbasis für die öffentliche Debatte bereitstellen. Es soll allen ermöglicht werden, Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer*innen zu messen und aufzubereiten.

Wie geht ihr das Problem an?

Der genutzte Radarsensor basiert auf einem Teensy Mikrochip, einer Audio-Konverterplatine und einem Radar-Frontend. Die Sensor-Software wird in C++ mit populären Arduino- bzw. Teensy-Libraries umgesetzt. Damit ist die Sensor-Software leicht nachvollziehbar und erweiterbar. Die Datenplattform soll durch eine Shiny-App umgesetzt werden, die Datenauswertung im Hintergrund wird dabei in R durchgeführt. Die Kartendarstellung übernimmt die populäre Leaflet-Javascript-Bibliothek, zu der es bereits entsprechende R-Pakete gibt, die mit Shiny verwendet werden können.

An wen richtet sich euer Tool?

Unsere primäre Zielgruppe sind an der Verkehrswende interessierte Bürger*innen sowie Betroffene von konkreten Verkehrsphänomenen. In der Pilotphase fokussieren wir uns auf die Stadt Cottbus. Perspektivisch wollen wir uns auch über die Stadtgrenzen hinaus vernetzen. Mit einer solideren Datenlage wollen wir uns auch an öffentliche Stellen und Planungsbüros wenden, die Interesse an diesen Daten haben.