Bahn-Vorhersage
Wir sagen die Verspätung von Bahnverbindungen voraus und finden bessere Alternativrouten.
Welche gesellschaftliche Herausforderung adressiert euer Prototyp?
Die größte gesellschaftliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist die Klimakrise. Der Verkehrssektor ist dabei in Deutschland der einzige Sektor, der im Vergleich zu 1990 noch genau so viel CO2 verursacht wie damals. Das Wuppertal Institut hat in einer Machbarkeitsstudie im Auftrag von Fridays for Future (2020) herausgefunden, dass sich die Zahl der Bahnfahrenden bis zum Jahr 2035 verdoppeln muss, damit Deutschland einen gerechten Beitrag zum Pariser 1,5 °C-Ziel leisten kann. Aufgrund der vielen Verspätungen ist der Öffentliche Verkehr in Deutschland jedoch für viele Menschen unattraktiv. In diesem Projekt werden Pünktlichkeitsdaten von Zugverbidungen so aufbereitet, dass Nutzer*innen besonders störungsanfällige Zugverbindungen vermeiden können, um so die wahrgenommene Zuverlässigkeit der Bahn und die Zufriedenheit der Fahrgäste zu erhöhen.
Wie geht ihr das Problem an?
Vorliegende Daten über vergangene Verspätungen werden mittels machinellem Lernen analysiert, um verschiedene Verspätungsklassen vorherzusagen. Mit diesen Vorhersagen kann die Zuverlässigkeit einzelner Umstiege einer Verbindung bewertet werden. Durch die Kombination aller Zuverlässigkeitswerte kann die Gesamtzuverlässigkeit einer Verbindung berechnet werden. Diese Vorhersagen legen dann den Grundstein für ein Routing-System, das bei schlechter Zuverlässigkeit einer Verbindung gleich eine gleichwertige, aber zuverlässigere Verbindung vorschlägt. Das Projekt ist über eine Website (VueJS) bzw. Progressive-Web-App für alle Nutzer*innen erreichbar.
An wen richtet sich euer Tool?
Das Projekt richtet sich an alle Menschen, die mit der Bahn fahren. Die Webseite legt einen Fokus auf einfache Bedienung und ist für alle ohne technische Vorkenntnisse nutzbar.