arso - Dezentralisierte Archive für Community Media
Wir machen digitale Inhalte dauerhaft und dezentral zugänglich.
Worum geht es in Deinem Projekt?
Mit arso soll eine Peer-to-Peer-Bibliothek für „Archive von unten“ entstehen, damit freie Inhalte und ihre Geschichte im Netz dauerhaft und dezentral zugänglich bleiben.
Welches gesellschaftliche Problem willst Du mit Deinem Projekt lösen?
Das Internet bietet viele Wege, Film- oder Video-Material und andere Daten zu veröffentlichen, doch ist deren Erhalt und dauerhafte Zugänglichkeit nicht gesichert. Oft landen Medien auf proprietären Plattformen, auf deren Fortbestehen, Geschäftsinteresse und Zugangsoffenheit man dann angewiesen ist. Eine Alternative ist das Hosten einer eigenen Website, die aber Kosten mit sich bringt, nur mit Aufwand kopierbar ist und bei temporären Unterfangen wie Konferenzen oder sozialen Bewegungen oft mit dem gesamten Inhalt irgendwann wieder offline geht. Auch große Mediensammlungen sind, zum Beispiel bei auslaufender Finanzierung, betroffen. Digitale Selbstbestimmung, die über den Moment hinausreicht, braucht also Werkzeuge, um Daten auf Dauer teilen und zugänglich machen zu können.
Wie löst Dein Projekt das Problem?
Mit Archipel:Somoco soll eine Peer-to-Peer-Bibliothek für Archive von unten entwickelt werden, damit freie Inhalte und ihre Geschichte im Netz dauerhaft und dezentral zugänglich bleiben. Mit dem Tool sollen Ordner mit Medien, Texten, ganzen Websites und Metadaten einfach erstellt und in einem P2P-Netzwerk sicher geteilt werden können. Dabei kann jede*r selbst ein Archiv veröffentlichen, denn Archipel braucht keine zentrale Server-Plattform und fördert so digitale Selbstbestimmung. Teilen und Spiegeln ist einfach, so entstehen Kopien für schnellen Zugriff und Datenverlust wird vermieden. Eingebaute Versionierung und Signaturen bieten Quellensicherheit und für leichten Zugang können Hubs einen Index für Archive bereitstellen.
An wen richtet sich Dein Tool?
Im Kern richtet sich das Tool zunächst an Projekte, die freie Inhalte veröffentlichen und erhalten wollen: Gemeinnützige Organisationen, Community-Radios, Archive für soziale Bewegung, Ausstellungen, Seminare, etc. Bestehende Netzwerke und Partnerschaften werden über Präsenz bei Konferenzen, direkte Kontaktaufnahmen und in Zeitschriften ausgebaut. Dazu können individuelle Nutzer*innen Archipel für private Archive verwenden um Sammlungen mit Texten und Medien unabhängig von proprietären Plattformen zu teilen. Auch Universitäten und Archive zeigen Interesse an Tools zur dezentralen Präservation. Damit besteht eine weitere große Zielgruppe für die zukünftige Weiterentwicklung.