04.May 2021

Eine neue Runde Zahlen

Am 31. März ging die 10. Ausschreibungsrunde des Prototype Fund zu Ende. Die Zahl der Einreichungen ist bereits seit letztem Frühjahr auf einem All-time-High! So haben uns dieses Mal ganz genau 300 gültige Projektideen erreicht. Die schauen wir uns in diesem Artikel mal genauer an.

Und weil wir es immer schreiben, schreiben wir es auch dieses Mal: Mit dieser Auswertung betreiben wir keine Wissenschaft. Sie spiegelt lediglich individuelle Eindrücke wieder, die wir interessant finden und mit euch teilen möchten. Wer wissenschaftlich fundiertes sucht, der oder dem empfehlen wir, die Begleitforschung anzuschauen.

Wer hat eingereicht?

Mit Blick auf die Personen, die Ideen bei uns einreichen, hat sich im Vergleich zur Vorrunde erstaunlich wenig geändert. Waren es zuvor 62 % der Einreichungen, die von Teams kamen, sind es in dieser Runde 63 %. Das heißt, ein gutes Drittel (37 %) sind Einzelkämpfer*innen, die große Mehrheit präferiert weiterhin die Arbeit im Team.

Auch bei der Verteilung nach Frauen und Männern hat sich nur wenig aber immerhin ein bisschen etwas getan. So kamen in dieser Runde 25 % der Einreichungen von Frauen gegenüber 19 % in der Runde 9 (bei Teams haben wir jeweils die/den Hauptantragsteller*in betrachtet). Dieses gute aber immer noch nicht ausreichende Viertel Frauen haben wir bis jetzt in 5 von 10 Runden erreicht.

Wir geben uns große Mühe, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und haben in einer Episode unseres Public Interest Podcasts zum Beispiel Tipps von Entwicklerinnen für Frauen gesammelt, die in die Softwareentwicklung einsteigen wollen. Darüber hinaus freuen wir uns wie immer über Hinweise zu Netzwerken und Gruppen von Frauen und weiteren in der Softwareentwicklung unterrepräsentierten Gruppen, mit denen wir unsere Bewerbungsaufrufe gezielt teilen können.

Journalismus, Medien und das C-Wort

Wenngleich die Bewerbung in dieser 10. Runde themenoffen war, haben wir uns in der Begleitforschung auf den Themenkomplex Journalismus, Medien und Technologie konzentriert – und zahlreiche Einreichungen taten dies auch!

Dabei ging es beispielsweise um Schnittstellen für Offene Daten, die Journalist*innen bei der Recherche zugutekommen, um Plattformen, die faktenbasierte Diskurse ermöglichen sowie um Fake News und Filterblasen. Ein wichtiger weiterer Bereich in diesem Zusammenhang ist die Inhaltsanalyse und Aufbereitung von Nachrichten sowie deren Konsolidierung aus unterschiedlichen Quellen – die großen Stichworte bei all diesen Projekten: Unabhängigkeit und Transparenz!

Ein weiteres “Trendthema”, auf das wir auch vor einem Jahr schon gut hätten verzichten können, ist die allgegenwärtige Covid-19-Pandemie. Sie beschäftigt die Menschen nach wie vor und dies schlug sich wiederum in den Einreichungen nieder. Die Ideen reichen dabei von sicheren und lebensnahen Kommunikationsplattformen über Hilfe für den lokalen Handel bis zu Unterstützung für Benachteiligte und in Krisensituationen. 

Weitere Themen und Bereiche, die uns in den Einreichungen verdächtig oft über den Weg liefen, waren der Zugang zu politischen Beschlüssen, Konsensmechanismen, das Semantic Web, gendersensible Sprache, Umweltdaten, Programmierung für Einsteiger*innen (no und low code), Natural Language Processing, Ehrenamt und Vereine sowie eine Menge Projekte mit Audiofokus – letzteren hatten wir tatsächlich auch als Trendbereich vorausgesehen.

Technologie

Hier findet ihr die meist genannten Technologien von A bis Z:

Algorithmen (24), Android (25), Angular (7), API (44), App(likation) (94), Backend (48), Bibliothek(en) (13), Blockchain (7), Browser (15), Cloud (14), d3.js (11), Datenbank(en) (42), Django (16), Docker (12), Frontend (39), GitHub (14), GraphQL (14), HTML (10), iOS (15), Javascript (38), JSON (20), KI (22), Linux (15), Neo4j (5), NextJS (4), NLP (12), Plattform(en) (36), PostgreSQL (10), Python (38), RaspberryPI (6) React (28), Ruby (10) Server (31), Smartphone (15), VueJS (27), Webapp (21)

Für die vergangene Runde findet ihr die Auswertung in diesem Blogpost. Mitte Mai findet die Jurysitzung statt, in der unsere Expert*innen die Einreichungen bewerten – und wenige Wochen später erhalten die ausgewählten Projekte Bescheid.

Eine neue Runde Zahlen