Die CEBIT hat viele (teilweise gruselige) Gesichter. Aber ist eigentlich ganz nice.
Manchmal sprechen Bilder ja am besten für sich selbst, weshalb wir mit unserer gesammelten Fotodokumentation anfangen wollen.
Teils wusste man gar nicht so richtig, wie und was einem geschah. In- und außerhalb der Research-Halle 27 gab es auf dem CEBIT Gelände wie auch in Hannover selbst Vieles zu sehen, das uns nachhaltig beeindruckt hat. Quantencomputer, ein Riesenrad, den Transportpanzer Fuchs und eine Enigma und neben den üblichen emergenten Technologien und mit ihnen verbundenen Geschäftsideen vor allem Roboter, Roboter, Roboter. Das Netz war zwar wacklig, aber man hatte eh so viele Gespräche am Stand und auf Erkundungszügen, dass das kaum ins Gewicht fiel. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch der Ministerin aus dem BMBF, Anja Karliczek.
Weil wir jeweils auf verschiedenen Entdeckungstouren unterwegs waren, hier unsere ganz subjektiven CEBIT-Berichte:
Fiona: weniger AOL-CDs, mehr spannende Stände und Projekte:
„Ich war erstaunt, wie viel ich aus der Cebit mitnehmen konnte. Im Vergleich zu anderen Tech-Konferenzen gibt es zahlreiche Points of Interest. Ja, es gab viele kommerzielle Stände und Unternehmen, aber auch die sind für viele Gäste interessant.Ich selber habe zahlreiche Forschungsprojekte kennengelernt und bin mit allen Ausstellenden einfach ins Gespräch gekommen. Fragen wie “Warum um Himmels willen nutzt ihr Blockchain-Technologien?” oder “kann ich eure smarte Sohle ausprobieren, die mir per Stromstöße die Fußstellung korrigiert” wurden mit viel Geduld beantwortet und ich konnte viel daraus mitnehmen. Für eine Elektronikfachmesse fand ich die Cebit eigentlich ganz interessant und ich hatte den Eindruck, dass alle auf ihre Kosten kommen, im Übrigen auch, wenn sie Niemanden kennen.“
Katharina: das eigene Merch darf auch nicht zu schön sein,sonst hört sich keiner mehr den Inhalt an 🙁
„Für mich war es erstaunlich, dass hauptsächlich digitale Produkte/Dienstleistungen immer noch einen haptischen Touching-Point brauchen. Und welche Wege der Demonstration gewählt wurden. Aus den Ausstellersteelen wurde man oft nicht direkt schlau, weil so viele unterschiedliche Zielgruppen zu adressieren waren- aber wenn man sich die Zeit genommen hat, waren ein paar echte Perlen des Marketings dabei. Schneewittchen, die dank Laserscantechnologie nicht in den vergifteten Apfel gebissen hätte, die Katzenbox mit IoT-Anschluss und das Hacker-Jeopardy der Bundeswehr, um unter dem Tarnnetz möglichst schnell Nachwuchstalente für den Cyberkorps rekrutieren zu können. Eine spannende Erfahrung für uns war, dass eine ganze Menge Leute sich uns vor allem auch wegen des Posterdesigns genähert haben- und dann trotzdem manchmal passend waren. Entweder, weil sie selber förderfähig gewesen wären oder auch, weil sie eine Menge potenzieller Adressaten in ihrem Umfeld haben. zB. Förderberatungen der Unis. Mal sehen, wie viel von dem Schwung und den positiven Reaktionen sich davon in der nächsten Bewerbungsrunde niederschlagen.“
Elisa: Ganz im Offenen Gutes tun – Recruiting und Cybercyber
„Die CEBIT war weniger business-mäßig, als ich befürchtet hatte. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass wir in einer Halle waren, in der sich überwiegend Ministerien, Bundesländer und öffentliche Einrichtung vorgestellt haben und weniger Herstellerfirmen von Pagern und anderen Zukunftstechnologien. In unserer Halle ging es weniger um Produktverkauf und Handelskontakte, sondern ganz klar um Recruiting. Neben den bekannten Forschungseinrichtungen haben sich auch das Bundeskriminalamt, der Bundesnachrichtendienst (der lockte mit der Präsentation einer funktionsfähigen 3-Walzen-Enigma), die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS), die Bundeswehr und das Bundesamt für Verfassungsschutz (das sich mit Social Engineering und dem Slogan “Im Verborgenen Gutes tun!” brüstete) vorgestellt, und alle hatten jede Menge Cyber im Gepäck und waren offensichtlich auf der Suche nach Fachpersonal. Wie schön, dass der Prototype Fund so viele Bewerbungen hat – aber vielleicht liegt das ja daran, dass mensch bei uns auch ganz öffentlich Gutes tun kann.“
Adriana: Unendliche Möglichkeiten auf der CEBIT
„5G VR Erlebniswelten, nach Matrix anmutende Spiegelräume, Süßigkeitenmaschinen, künstliche erzeugte Wellen zum Surfen, ein Kran mit Sitzgruppe, der einen in die „Cloud liftet“, Roboterarme, die einem Smoothies mixen, Flugsimulatoren, die Liste ließe sich fortsetzen. Am Ende bin ich nur ganz brav mit dem Riesenrad gefahren und habe es gerade so geschafft, einen ersten Eindruck von allem zu bekommen – aber der war dafür gut! Ich würde noch mal hin, und dann alles mitmachen, was geht!“