Das war unser Demo Day
Auch wenn der Demo Day nur zweimal im Jahr stattfindet, nimmt er in unseren Köpfen, Agenden und Herzen viel mehr Raum ein – Agenden wollen geschrieben, Catering bestellt, Gäste eingeladen, Handouts gedruckt, ein Rahmenprogramm konzipiert und viele Menschen mit vielen Infos versorgt werden. Da beginnt die Planung oft schon Monate vor dem Event – nicht nur für das Team Prototype Fund sondern auch für die Förderprojekte, die Demos, Vorträge und Panelteilnahmen vorbereiten. So viel Vorbereitung für einen einzigen Tag – kann sich das überhaupt lohnen? Nach diesem 13. Demo Day sagen wir weiterhin und aus ganzem Herzen: Ja! Mehr Gästeanmeldungen als jemals zuvor zeigen dabei, dass wir mit der Ansicht nicht allein sind.
Wieder einmal war es ein wunderbarer Tag, an dem auf der Bühne, an den Demo-Tischen, in den Pausen und zwischen Tür und Angel so viel spannender Austausch geschah und alle Anwesenden somit wiederum den Beweis dafür lieferten, dass Open-Source-Software und Public-Interest-Technologien unbedingt eine verlässliche und solide Förderung verdienen, um Projekte auf den Plan zu bringen, die es sonst nicht geben könnte.
Da wäre zum Beispiel SearchWing, das von Drohnen erfasste Bilddaten für die Ortung von Geflüchteten auswertet und deren Flugdaten für die operationelle Optimierung visualisiert. Oder OpenPIMS, das die Flut an Cookiebannern eindämmt, die jeder Aufenthalt im Webbrowser mit sich bringt. Oder BIASLYZE, das Bias in NLP-Anwendungen aufdeckt und so dabei hilft, Künstliche Intelligenzen ein bisschen besser zu machen. Oder, oder, oder…
All diese tollen Förderprojekte bekommen mit dem Demo Day ihre verdiente Bühne, zeigen, was sie in den vergangenen sechs Monaten geschafft haben, berichten von Umwegen und Enttäuschungen und zeigen, welch wundervolle, nützliche und kreative Ideen in der Gesellschaft schlummern. Die Eindrücke des Tages könnt ihr in diesem Video bewundern.
Eingerahmt wurden diese Präsentationen von einer Keynote unserer Jurorin Dr. Irmhild Rogalla, die sich mit dem Thema Open Source und Barrierefreiheit auseinandersetzt. In ihrem Vortrag “Digitale Barrierefreiheit und FOSS – die drei großen Herausforderungen” zeigte sie auf, was es braucht, um die digitale Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zu fördern – und woran dies bei Open-Source-Software aktuell noch hakt. Aus ihrer eigenen Arbeitserfahrung berichtet sie: „Eine passende Software für die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu finden, ist eine Herausforderung. Aber wir kriegen es hin – vor allem durch Open-Source-Software.“
Im Zusammenhang damit haben wir uns auch an die eigene Nase gefasst, versucht, die Veranstaltung so barrierefrei wie möglich zu gestalten (auf der Website sind wir das Thema ja auch bereits angegangen) und mussten feststellen: An vielen Stellen sind wir noch nicht so barrierefrei, wie wir es gern wären. Wir versprechen aber, uns immer weiter damit auseinanderzusetzen und unsere Veranstaltungen von Mal zu Mal immer zugänglicher zu gestalten.
Jetzt bleibt uns nur noch, Danke zu sagen! An das bUm Berlin, unser Team beim DLR-Projektträger, Herrn Weber und dem BMBF, unserem Moderator Tobias Schmid, den vielen tollen Gästen und vor allem den 23 Projekten der Runde 13. Ihr wart wunderbar, bleibt uns gewogen – und alles, alles Gute für eure nächsten Schritte!
Und wenn ihr auch mal als Geförderte auf dem Demo Day dabei sein wollt, bewerbt euch jetzt für die 15. Runde!