Systemische Herausforderungen, konkrete Lösungen – gemeinsam erforschen und erproben wir neue Wege für technische und soziale Innovationen: Der Prototype Fund unterstützt Hacker:innen, Datenjournalist:innen und andere kreative Software-Entwickler:innen dabei, ihre Ideen vom Konzept in einen Prototyp umzusetzen.
Als einzelne Entwickler:innen oder kleine interdisziplinäre Projektteams erhaltet ihr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über sechs Monate bis zu 47.500 €. Mit dieser Förderung könnt ihr Code schreiben und einen ersten Prototypen eurer Software entwickeln. Außerdem vernetzen wir euch mit Tech- und anderen relevanten Communities, unterstützen euch mit Coachings und beraten euch in der Projektumsetzung und Kommunikation.
Bewerbt euch mit eurer Idee für innovative Open-Source-Software bis zum 31.03.2021 (23:59 Uhr) für die 10. Runde des Prototype Fund.
Im Trendreport zu dieser themenoffenen* Runde haben wir uns mit Medien und Journalismus beschäftigt: Journalismus hilft uns dabei, die Welt zu analysieren, aufzubereiten und verständlich zu machen. Dass Medien auch eine besonders wichtige Rolle für Demokratien spielen, wird häufig übersehen, weil wir die Verfügbarkeit von unabhängigen Nachrichten als selbstverständlich ansehen. Die Debatten der letzten Jahre um Fake News und ähnliche Phänomene zeigen aber, dass es sich dabei eben nicht um eine Selbstverständlichkeit handelt. Nicht nur die Art, in der Medien konsumiert werden – auch wie sie produziert werden, ist immer enger mit Technologie verwoben.
Mögliche Handlungsfelder an der Schnittstelle zwischen emergenten Technologiefeldern, technischen Praxen und dem Bereich Medien und Journalismus sind u. a.:
- Algorithmische Empfehlungssysteme und Anwendungen des maschinellen Lernens z. B. zur Unterstützung der Arbeit von Journalist:innen, Personalisierung von Inhalten und zur Ökonomisierung journalistischer Arbeit,
- Automatisierung von Recherche- und Schreibprozessen,
- Sensoren und das “Internet der Dinge”,
- immersive Technologien,
- oder Newsgames.
Darüber hinaus ist die Ausschreibung offen für alle (sozio-)technischen Felder im Bereich Public Interest Tech, die euch wichtig sind.
Ob neues Tool oder innovativer Einsatz: Für uns ist klar, dass alle Innovationen im öffentlichen Interesse anpassbar und zugänglich bleiben müssen. Deshalb fördern wir ausschließlich Open-Source-Projekte. Wir wollen gemeinsam herausfinden, wie Technologien so entwickelt werden können, dass sie der Gesellschaft nutzen. Dabei interessiert uns auch, wie wir auf dem Weg dorthin Bürokratie reduzieren, Communities aufbauen sowie Skillsharing und Lernen fördern können.
Den Trendreport zur 10. Förderrunde findet ihr hier. Inspiration bieten darüber hinaus die Public Interest Technologien im Bereich Journalismus und Medien, die wir in den vergangenen Runden bereits fördern konnten. Wenn ihr Fragen zum Bewerbungsprozess oder zur Förderung habt, findet ihr die Antworten in unseren FAQ.
Wir möchten explizit alle Menschen, die zu in der Softwareentwicklung bisher unterrepräsentierten Gruppen zählen, ermutigen sich für die Förderung zu bewerben. Ihr könnt euch während des Bewerbungszeitraums jederzeit an uns wenden.
* Themenoffene Ausschreibung bedeutet, dass ihr uns alle Projektideen im Bereich unserer vier Förderschwerpunkte Civic Tech, Datensicherheit, Data Literacy oder Software-Infrastruktur zukommen lassen könnt, auch wenn sie im Trendreport nicht explizit angesprochen wurden. Wichtig ist, dass es sich um Technologien mit Gemeinwohlbezug handelt. Public Interest Tech haben wir hier für euch definiert. Eine gute Idee davon, wie sie in der praktischen Anwendung aussieht, geben euch unsere aktuellen und ehemaligen Förderprojekte.